Wenn er die Augen schließt und die Musik durch seine Venen fließt, dann ist klar, dass er nur für diesen einen Moment lebt. Dieser eine Moment, in dem der Saal komplett still wird und der erste Ton erklingt. Dieser eine Ton, der als Auftakt für alles was noch kommt, der Funke ist, der das Feuer entfacht. Er schließt die Augen und lächelt und dann, wenn der erste Ton verklungen ist und schon verschluckt wurde von all den anderen Tönen, die darauf folgen, dann ist das Herz frei. Es fliegt in die Höhe, es fliegt in den Himmel und macht Platz für die Freiheit. Er ist nicht lang, dieser Moment, wenn das Herz vollkommen mit dem Körper, der all diese Töne, all diese Federn der Musik hervorbringt, im Reinen ist. Aber er ist da, bis der Ton verklingt und dann fängt er an, mit vollen Herzen, mit Geist und Seele, Musik zu machen.
Dann bewegt sich sein Körper, der so fein geschwungen, der so voller Charme ist, mit den feinen Fingern, die über die Saiten streichen und mit dem Instrument spielen. Er entlockt schnelle, langsame, hohe, tiefe, traurige und liebevolle Töne dem Instrument, dass zum Teil seiner Selbst geworden ist. Das Lächeln, das er auf dem Gesicht trägt, strahlt vollkommene Glückseligkeit aus. Es sagt der Welt, dass er genau für diesen einen Moment lebt. Für diese eine Sekunde, wenn seine Finger die Saiten streicheln, dafür schlägt sein Herz. Dann schwebt er, lässt sein Lächeln und seine Lässigkeit zu Flügel werden, die ihn Tragen. Hoch hinaus, mit den Tönen und der Musik in den Himmel.